Viele Riester-Sparer verschenken die staatliche Förderung ihrer privaten Altersvorsorge. Das hat eine Auswertung des Fondsanbieters Union Investment ergeben. Ende September 2009 hätte von den 1,5 Millionen Anlegern, die im Jahr 2007 einen Riester-Vertrag bei Union Investment abgeschlossen hatten, jeder Vierte (fast 27 Prozent) noch keinen Zulagenantrag gestellt, teilt das Unternehmen mit. Das seien sogar zwei Prozent mehr als im Herbst 2008. Die Zulagen können höchstens zwei Jahre rückwirkend beantragt werden, danach verfallen die Ansprüche des Anlegers. Für das Jahr 2007 läuft diese Frist am 31. Dezember 2009 ab.
Die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) überwies für 2007 bislang durchschnittlich 186 Euro auf jedes Riester-Konto, insgesamt wurden knapp 1,4 Milliarden Euro an Zulagen gezahlt. "Allein bei Union Investment könnten Anleger somit mehr als 76 Millionen Euro verschenken", betont Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge der Fondsgesellschaft. Dabei muss die Riester-Förderung nur ein einziges Mal beantragt werden. Für 2007 liegt die Grundzulage bei 114 Euro und für jedes Kind bei 138 Euro.